Lagersitzreparatur/Loctite
-
- Aktivist
- Beiträge: 234
- Registriert: 31. Mai 2006, 11:13
- Kontaktdaten:
Lagersitzreparatur/Loctite
Hallo,
ich hab mal eine Frage zu vermurksten Lagersitzen, z.B. Kardanhals.
Hat da einer generell Erfahrung mit Fühlerlehrenband oder Messingblech
zum Ausgleichen?? Kann ich da auch Bierdosenblech nehmen??
Gruß Hans_Stramm
ich hab mal eine Frage zu vermurksten Lagersitzen, z.B. Kardanhals.
Hat da einer generell Erfahrung mit Fühlerlehrenband oder Messingblech
zum Ausgleichen?? Kann ich da auch Bierdosenblech nehmen??
Gruß Hans_Stramm
- onkel
- Verdienter Aktivist des Forums
- Beiträge: 1134
- Registriert: 27. Juli 2003, 21:36
- Wohnort: Gaggenau , im wilden Süden
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
hans_stramm hat geschrieben: ...Kann ich da auch Bierdosenblech nehmen??
Gruß Hans_Stramm

Mal ohne Spass :
Natürlich kann man einen ausgeschlagenen Sitz mit entsprechnedem Distanzmaterial auffüttern.
Zuvor sollte man aber wissen wie die Bohrung aussieht !
Sehr oft ist diese Oval, und daher ist der Ausgleich nicht ganz so einfach.
Falls genügend "Fleisch " vorhanden ist, bevorzuge ich immer eine passende Buchse einzupassen
-
- Aktivist
- Beiträge: 234
- Registriert: 31. Mai 2006, 11:13
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo Onkel,
machst du die Buchse aus Messing oder Alu?
Wenn ich das Lager in allen Positionen mit dem gleichen
Kraftaufwand in den Sitz schieben kann müsste das Loch
doch fast rund sein?
Ich habs nicht so mit 1/100stel messen
Gruß Hans_Stramm
machst du die Buchse aus Messing oder Alu?
Wenn ich das Lager in allen Positionen mit dem gleichen
Kraftaufwand in den Sitz schieben kann müsste das Loch
doch fast rund sein?
Ich habs nicht so mit 1/100stel messen

Gruß Hans_Stramm
- onkel
- Verdienter Aktivist des Forums
- Beiträge: 1134
- Registriert: 27. Juli 2003, 21:36
- Wohnort: Gaggenau , im wilden Süden
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo,
Wenn Du das Lager in allen Positionen mit dem gleichen
Kraftaufwand in den Sitz schieben kannst, brauchst Du keine Buchse !
Für solche Fälle kannst Du Loctite " Fügen Welle Nabe " nehmen.
Wenn Du das Lager in allen Positionen mit dem gleichen
Kraftaufwand in den Sitz schieben kannst, brauchst Du keine Buchse !
Für solche Fälle kannst Du Loctite " Fügen Welle Nabe " nehmen.
- willi425S
- Schrauber
- Beiträge: 145
- Registriert: 20. Januar 2009, 22:54
- Wohnort: Leipzig Althen
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo, da ich nicht wusste, was das Produkt Loctite " Fügen Welle Nabe "ist, hier mal eine Erklärung.
Fügen Welle/Nabe Verbindungen
Beim Fügen von Wellen-Nabe-Verbindungen mit Klebstoff werden höchste Anforderungen an die Klebetechnik gestellt. Mit der richtigen Konstruktion, Produktauswahl und Montage bietet diese Technologie den Konstrukteuren und Produktentwicklern deutliche Vorteile. Loctite® rief den Ausdruck "Fügeklebstoff" zur Beschreibung jener Klebstoffe ins Leben, die in Welle- / Nabe- Verbindungen verwendet werden. Bei diesen Verbindungen werden die Teile durch das Ineinanderschieben gefügt. Ein typisches Beispiel stellen Lager in Elektromotorgehäuse dar. Als Loctite® seine Fügeklebstoffe 1963 auf den Markt brachte, kam die stärkste Reaktion aus der Lagerindustrie: Die Käufer neuer Lager konnten dank der Fügeklebstoffe eingelaufene Lager retten - ein Segen für Benutzer von Elektromotoren, da sie ihre Gehäuse nicht mehr verschrotten mußten. Fügeprodukte sind anerobe Klebstoffe und können deshalb bei metallenen Bauteilen, die einer Vielzahl von belastungen und Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind, verwendet werden.
Quelle: Loctite®
Fügen Welle/Nabe Verbindungen
Beim Fügen von Wellen-Nabe-Verbindungen mit Klebstoff werden höchste Anforderungen an die Klebetechnik gestellt. Mit der richtigen Konstruktion, Produktauswahl und Montage bietet diese Technologie den Konstrukteuren und Produktentwicklern deutliche Vorteile. Loctite® rief den Ausdruck "Fügeklebstoff" zur Beschreibung jener Klebstoffe ins Leben, die in Welle- / Nabe- Verbindungen verwendet werden. Bei diesen Verbindungen werden die Teile durch das Ineinanderschieben gefügt. Ein typisches Beispiel stellen Lager in Elektromotorgehäuse dar. Als Loctite® seine Fügeklebstoffe 1963 auf den Markt brachte, kam die stärkste Reaktion aus der Lagerindustrie: Die Käufer neuer Lager konnten dank der Fügeklebstoffe eingelaufene Lager retten - ein Segen für Benutzer von Elektromotoren, da sie ihre Gehäuse nicht mehr verschrotten mußten. Fügeprodukte sind anerobe Klebstoffe und können deshalb bei metallenen Bauteilen, die einer Vielzahl von belastungen und Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind, verwendet werden.
Quelle: Loctite®
Ich liebe meine Frau.
Re: Lagersitzreparatur
hallo willi,
ich glaube du kennst dich damit gut aus.
daher ein paar fragen von mir dazu.
ich hatte mir mal so eine kleine flasche besorgt.
da stand zur anwendung leider nichts drauf.
das zeug ist recht dünnflüssig.
wie lange bleibt dieser agregatzustand?
wird es allein fest (durch verdunstung der lösemittel) oder muß das bauteil erwärmt werden oder reagiert das mittel mit luftfeuchtigkeit (wie sekundenkleber)?
fragen über fragen. ich möchte es ja schließlich richtig machen.
danke und gruß
jump
ich glaube du kennst dich damit gut aus.
daher ein paar fragen von mir dazu.
ich hatte mir mal so eine kleine flasche besorgt.
da stand zur anwendung leider nichts drauf.
das zeug ist recht dünnflüssig.
wie lange bleibt dieser agregatzustand?
wird es allein fest (durch verdunstung der lösemittel) oder muß das bauteil erwärmt werden oder reagiert das mittel mit luftfeuchtigkeit (wie sekundenkleber)?
fragen über fragen. ich möchte es ja schließlich richtig machen.
danke und gruß
jump
LOUD PIPES SAVE LIFES
- Tabun
- Aktivist
- Beiträge: 451
- Registriert: 12. Juni 2003, 18:11
- Wohnort: nedserD krizebsgnureigeR
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
...Hallo ers mal,
hab grad mal so ein wenig gelesen....na ja.....ich würde so eine Lagersitz - d.h. wenn er nich total im Eimer ist - nach altbekannter Manier wieder in Schwung bringen....
...früher - in der Zeit wo Erfindungsreichtum noch gefragt war - hat man ausgelutschte und ausgearbeitete Lagersitze mit etwas Zinn wieder der weiteren Verwendung zugeführt.....undzwar hat man an den Kugellagern die äußere Fläche leicht aufgezinnt - diese Lager dann in die entsprechenden Lagersitze wieder eingepresst und fertig war man.....hat gehalten und hällt immer noch....wenn das Kugellager ordentlich gereinigt und verzinnt wird, hällt das Zinn sehr gut auf der Fläche und beim Einpresse in den Sitz wird das überfüssige Zinn beiseite geschoben und der Rest sitzt wieder ordentlich "auf Press"....
...dies geht aber wie gesagt nur in gewissem Maß und bis zu einer gewissen Verformung des Lagersitzes....an sonsten hilft nur die Klebevariante oder ein Ausbohren auf dem Bohrwerk und einziehen einer entsprechenden Büchse......
Schraubergrüße
Tabun
hab grad mal so ein wenig gelesen....na ja.....ich würde so eine Lagersitz - d.h. wenn er nich total im Eimer ist - nach altbekannter Manier wieder in Schwung bringen....
...früher - in der Zeit wo Erfindungsreichtum noch gefragt war - hat man ausgelutschte und ausgearbeitete Lagersitze mit etwas Zinn wieder der weiteren Verwendung zugeführt.....undzwar hat man an den Kugellagern die äußere Fläche leicht aufgezinnt - diese Lager dann in die entsprechenden Lagersitze wieder eingepresst und fertig war man.....hat gehalten und hällt immer noch....wenn das Kugellager ordentlich gereinigt und verzinnt wird, hällt das Zinn sehr gut auf der Fläche und beim Einpresse in den Sitz wird das überfüssige Zinn beiseite geschoben und der Rest sitzt wieder ordentlich "auf Press"....
...dies geht aber wie gesagt nur in gewissem Maß und bis zu einer gewissen Verformung des Lagersitzes....an sonsten hilft nur die Klebevariante oder ein Ausbohren auf dem Bohrwerk und einziehen einer entsprechenden Büchse......

Schraubergrüße
Tabun
Wer immer nur das tut, was er schon immer getan hat, bekommt auch nur das, was er schon immer bekommen hat....
- duesenberg
- Aktivist
- Beiträge: 406
- Registriert: 21. November 2008, 16:09
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo jump,
die Dichtflächen müssen sauber und fettfrei sein. Das Dichtmittel wird wie Sekundenkleber aufgetragen (viel hilft nicht viel). Danach wird das Lager in seinen Sitz getan. Das Aushärten erfolgt unter Luftabschluß (anaerobes Verfahren).
Als Tip: das Zeug zieht zügig an, man muß sich also ordentlich vorbereitet haben. Zuviel aufgebrachter Kleber wird zur Seite herausgeschoben und ist nach einer Weile schwer zu entfernen. Auf der einem selbst zugewandten Seite meistens kein Problem, nur innen kann überschüssiger Kleber u.U. Schaden anrichten.
Gutes gelingen und viele Grüße
Klaus
die Dichtflächen müssen sauber und fettfrei sein. Das Dichtmittel wird wie Sekundenkleber aufgetragen (viel hilft nicht viel). Danach wird das Lager in seinen Sitz getan. Das Aushärten erfolgt unter Luftabschluß (anaerobes Verfahren).
Als Tip: das Zeug zieht zügig an, man muß sich also ordentlich vorbereitet haben. Zuviel aufgebrachter Kleber wird zur Seite herausgeschoben und ist nach einer Weile schwer zu entfernen. Auf der einem selbst zugewandten Seite meistens kein Problem, nur innen kann überschüssiger Kleber u.U. Schaden anrichten.
Gutes gelingen und viele Grüße
Klaus
Zum Anhalten des Rades stelle man das Gas ab und ziehe den Kupplungshebel, wodurch das Rad langsam zum Stehen kommt.
-
- Aktivist
- Beiträge: 234
- Registriert: 31. Mai 2006, 11:13
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
... und wie kriegen meine Enkel in 50 Jahren das Kugellager wieder raus??
Gruß Hans_Stramm
Gruß Hans_Stramm
- duesenberg
- Aktivist
- Beiträge: 406
- Registriert: 21. November 2008, 16:09
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo,
mußte mal onkel fragen. Freunde macht sich damit sicher nicht.
Viele Grüße
Klaus
mußte mal onkel fragen. Freunde macht sich damit sicher nicht.
Viele Grüße
Klaus
Zum Anhalten des Rades stelle man das Gas ab und ziehe den Kupplungshebel, wodurch das Rad langsam zum Stehen kommt.
-
- Schrauber
- Beiträge: 133
- Registriert: 5. Juli 2009, 16:03
- Wohnort: 24966 Sörup
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hitze löst die Klebeverbindung ganz einfach wieder. am besten mal mit einem alten Lager oder so probieren, weis nicht mehr genau die genaue Temperatur. Ich denke aber dass eine Heissluftpistole reicht.hans_stramm hat geschrieben:... und wie kriegen meine Enkel in 50 Jahren das Kugellager wieder raus??
Gruß Hans_Stramm
Bernd
- willi425S
- Schrauber
- Beiträge: 145
- Registriert: 20. Januar 2009, 22:54
- Wohnort: Leipzig Althen
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Hallo, hier der Auszug der Anleitung vom Hersteller mit dem Henkel
Demontage1. Die Verbindung lokal auf ca. 250 °C erwärmen. Im
erwärmten Zustand demontieren.
Den ganzen Text könnt Ihr hier lesen oder runter laden:
http://65.213.72.112/tds5/docs/601-DE.PDF
Ich habe nix mit dem Hersteller zu tun.

Demontage1. Die Verbindung lokal auf ca. 250 °C erwärmen. Im
erwärmten Zustand demontieren.
Den ganzen Text könnt Ihr hier lesen oder runter laden:
http://65.213.72.112/tds5/docs/601-DE.PDF
Ich habe nix mit dem Hersteller zu tun.
Ich liebe meine Frau.
- emw-ute
- Aktivist
- Beiträge: 945
- Registriert: 14. August 2005, 18:08
- Wohnort: Nähe Aschaffenburg
- Kontaktdaten:
Re: Lagersitzreparatur
Da verlinke ich doch jetzt einfach mal folgende Diskussion, die momentan in einem Forum für kleinere Einzylinder läuft:
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/ind ... icseen#new
Ist zwar das Lenkkopflager, aber die Thematik ist ja artverwandt.
k.
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/ind ... icseen#new
Ist zwar das Lenkkopflager, aber die Thematik ist ja artverwandt.
k.
2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir allerdings noch nicht sicher (Einstein).
Es gruessen emw-ute & klaus & die 55er emw.
Es gruessen emw-ute & klaus & die 55er emw.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast